Vöcklabruck. An die 70 Personen aus der islamischen Gemeinde Attnang-Puchheim sowie der evangelischen, altkatholischen und katholischen Kirche kamen kürzlich zum dritten Friedensgebet in das Mutterhaus der Franziskanerinnen. Das Treffen in Vöcklabruck wurde vom interreligiösen Friedensgebet in Assisi 1986 angeregt, zu dem Papst Johannes Paul II. Vertreter aller Weltreligionen geladen hatte. In diesem Geist verstehen die Veranstalter von Vöcklabruck auch das Treffen in Vöcklabruck und weisen auf die Symbolik des Ortes hin: Zum einen ist der „Franziska-Wimmer- Saal“ ein „neutraler“, nicht religiöser Ort, der ein Feiern aller Religionen möglich macht. Zum anderen erinnert das Mutterhaus der Franziskanerinnen an den heiligen Franziskus, der zur Zeit der Kreuzzüge die Begegnung mit den Muslimen gesucht hatte. Den je anderen Wertschätzung trotz der Verschiedenheit zu zeigen, war ein wichtiger Teil der Begegnung, und so gab es an diesem Abend neben dem gemeinsamen Gebet, den Lesungen aus Koran und Bibel auch die Möglichkeit zum Gespräch und zum Austausch. Berührend war die Darbietung des Kinderchores der islamischen Gemeinde Attnang-Puchheim mit seinen Liedern.