Nicht allein als Pfarre, nicht allein als Ordensgemeinschaft oder als kirchliche Schule. Wie die acht Pfarren und die vielen kirchlichen Einrichtungen im Gebiet des Dekanates Linz Nord gemeinsam Kirche leben können, war Thema der „Dekanatssynode“.
„Synode“ ist zwar kein kirchenrechtlicher Fachbegriff für das Treffen eines Dekanates, er beschreibt aber genau das, was wir von 6. bis 8. November getan haben, erklärt Dechant Helmut Part: „Diese Tage waren ein geistlicher Prozess, bei dem wir uns bewusst geworden sind: Kirche lebt an vielen Orten.“Alle acht Pfarren des Dekanates waren dabei und dazu kamen noch Vertreter/innen von fünfzehn kirchlichen „Knotenpunkten“. Mit diesem etwas sperrigen Wort sind alle kirchlichen Einrichtungen im Dekanatsgebiet gemeint: von den Schwestern Oblatinnen über die Religionslehrer/innen bis zum Petrinum und der Kirchenbeitragstelle. Die gegenseitige Information bildete die Basis für den entscheidenden Schritt: Zusammenzuarbeiten, wo es hilfreich ist.
Die Kräfte bündeln. Die Synode war aber etwas völlig anders als eine Planungssitzung. „Im Miteinander war der Geist Gottes spürbar“, sagt Dechant Part ohne Pathos: In einer Atmosphäre der Offenheit konnten die Teilnehmer/innen ihre Verantwortung als Getaufte wahrnehmen und ihre Kompetenzen einbringen. Aus dem Austausch sind auch schon Beschlüsse über erste gemeinsame Projekte gefasst worden. So zeichnet sich eine Zusammenarbeit der Fachausschüsse Schöpfungsverantwortung im Dekanat ab und es soll eine dekanatsübergreifende Trauerbegleitung entstehen. Daniela Buder, PGR-Obfrau von Linz St. Leopold resümiert: „Was bei der Synode angestoßen wurde, vermehrt nicht die Sitzungen, sondern bringt Erleichterung für die einzelnen Pfarren. Das ist für mich wichtig.“ Auch auf den Plan, auf dem die Aktivitäten aller Pfarren verzeichnet sind, findet sie hilfreich: Da weiß man, wo man anknüpfen kann.
Beschlüsse. Neben den Beschlüssen, die in der Kompetenz des Dekanates liegen, gab es auch weiterreichende Anliegen. Diese wird Dechant Part bei der Diözesanleitung und bei Bischof Ludwig Schwarz deponieren. Etwa die Schulung von Ehrenamtlichen durch die Diözese und die offenen Fragen beim Weiheamt: „Wir dürfen nicht dort stehen bleiben, wo wir zur Zeit sind“, so der Dechant.