Gottfried (1065–1115) war Sohn adeliger Eltern im Norden Frankreichs. Sehr früh fand er Freude am Leben im Kloster. Mit 25 Jahren empfing er die Priesterweihe, ein Jahr später wurde er Abt im Kloster Nogent in der Champagne, zehn Jahr später wurde er gegen seinen Willen zum Bischof von Amiens gewählt, beugt sich aber dieser Berufung, weil er darin den Willen Gottes erkannte. Als Bischof führt er sein einfaches, klösterliches Leben fort und lud jeden Tag 13 arme Menschen an seinen Tisch. Die Zahl sollte ihn an Jesus und seine 12 Apostel erinnern.Nicht allen Priestern seiner Diözese gefiel dieses arme Leben ihres Bischofs. Er war ihnen auch zu streng. Mir ist Gottfried von Amiens wegweisend geworden: ein Mensch des Friedens zu sein, bzw. zu werden; des Friedens, der in Jesu Menschwerdung von den Engeln verkündet worden ist: „Friede allen, die guten Willens sind.“ Von Gottes Frieden will ich Zeugnis geben und daraus leben. Wer mich erlebt, soll diesen Frieden aus Gott erfahren und daran Anteil erhalten.
P. Gottfried Prinz OSFS ist Oblate des hl. Franz von Sales in Eichstätt. Er stammt aus Mönchdorf.