Ausgabe: 2008/44, Jugendgästehaus, Don Bosco, 72 Stunden, Aktion, Caritas
29.10.2008 - Matthäus Fellinger
Don Bosco war für die Jugend da. Mag sein, dass das für „Wir sind Kirche“ – die nach dem Kirchenvolksbegehren 1995 entstandene Bewegung – Grund war, gerade in ein Don Bosco-Jugendgästehaus einzuladen. Schließlich geht es der Bewegung um die Zukunft der Kirche, um jungen Elan, um Schwung statt Stillstand. Von 24. bis 26. Oktober dabattierte man über die Frage, was aus dem „Dialog für Österreich“, zu dem die Bischöfe vor genau zehn Jahren geladen hatten,geworden ist. Es gab hervorragende Referate, es gab angeregte und qualitätvolle Debatten. Niemandem war leid um die Zeit an diesem schönen Herbstwochenende. Nur: Es gab bei diesem Jubiläum keine Jugend. Auch keine jüngeren Erwachsenen. Das Durchschnittsalter bei der Jubiläumsveranstaltung lag wohl um den, wenn nicht über dem gesetzlichen Pensionsalter.Früher haben die Älteren gegen die Aufmüpfigkeit der Jungen standzuhalten versucht. Und heute: Kirchenfragen locken offensichtlich nur noch die Älteren hinter dem Ofen hervor. Aber man darf nicht ungerecht sein. Zur gleichen Zeit lief österreichweit die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ – eine Katholische Jugend-Aktion von jungen Leuten. Zu tun gibt es viel für junge Menschen.Zu sagen auch?