Eine Grippewelle ist im Anmarsch und das Thema pro und contra Impfung wird wieder einmal zum Pausengespräch. Vom Nutzen der Impfung landet man bald bei den Kosten und da macht sich plötzlich Verwirrung breit. Die OÖ Gebietskrankenkasse – so deren Auskunft – hat vor längerer Zeit die Impfgebühr von 4,90 Euro auf 15 Euro angehoben. Angeblich auf Wunsch der Ärztekammer, damit nicht durch Dumpingpreise den Ärzten das Geschäft ruiniert wird. Ziel sollte eine Vereinheitlichung der Kosten sein. Doch siehe da: Ein praktischer Arzt in Linz, der angefragt wurde, wusste von einer Vereinheitlichung der Kosten nichts. Bei ihm zahlt der Patient weiterhin 30 Euro. Gut, dass es die Versicherungsanstalt für Eisenbahn und Bergbau gibt. Die wirbt bei ihren Versicherten mit fünf Euro „pro Stich“. Bei bestimmten Unternehmen – wie dem Magistrat der Stadt Linz – ist die Grippeimpfung für Mitarbeiter/innen kostenlos. Eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme vermutlich, die Krankenständen vorbeugt. Alles in allem aber doch eine recht verwirrende und wenig nachvollziehbare Situation. Unterm Strich bleibt eine gar nicht so kleine Gruppe von Menschen übrig, die pro Impfung eigentlich doppelt zahlen sollte: weil sie zwei Stiche erhalten. Einmal stichts im Oberarm und ein zweites Mal im Geldbörsel.