Leidenschaftlich glauben: so wie Paulus, wie unzählige Mystiker durch die Jahrhunderte und wie wache Christ/innen heute – die Veranstaltungen „Halt(e)stellen in der Bibel“ zeigen Wege zu einem Christentum mit Hand und Fuß.
„Geborgen und frei“ heißt das neue Buch von Pierre Stutz. Darin lässt der Theologe seine Leser/innen an der Auseinandersetzung Anteil nehmen, die er über Jahre hindurch mit den Mystikern der Gegenwart und Vergangenheit geführt hat. Entstanden ist daraus ein geistlich erfrischendes Werk, das zeigt, wie der Alltag aus der Bibel und den Quellen der Mystik Kraft und Gestalt gewinnt. Am ersten Abend der Haltestellen (Montag, 6. Oktober 2008) wird Pierre Stutz über seinen Weg des Christseins referieren. Er gehört mittlerweile nach P. Anselm Grün zu den meistgelesenen spirituellen Autoren des deutschen Sprachraums.
Bibel als Zentrum. In der Theorie ist schon seit vier Jahrzehnten alles klar: Seit dem 2. Vatikanischen Konzil gibt es eine Reihe von Dokumenten, die eines Langen und Breiten die besondere Bedeutung des Wortes Gottes in der katholischen Kirche beschreiben. Wie die Praxis in den Gottesdiensten und Pfarrgemeinden ausschaut – dieser Frage geht Ingrid Leitner, Pastoralassistentin in Salzburg, nach.
Paulus – leidenschaftlich und unbequem. Auch das „Paulusjahr“ findet in den Haltestellen seinen Niederschlag. Markus Öhler, evangelischer Neutestamentler aus Wien, spricht über Paulus und das Evangelium. Der Apostel als „leidenschaftlich Glaubender“ wirkt mit seiner Botschaft bis in die heutige Zeit.
Bibel und Frauen. Die Bibel kehrt nichts unter den Teppich: Sie verschweigt nicht, was Menschen einander an Unrecht und Gewalt antun. Monika Heitz von der altkatholischen Kirche zeigt anhand wenig bekannter Bibelstellen unterschiedliche Arten von Gewalt an Frauen auf und macht die Strategien deutlich, wie die Bibel mit dieser Gewalt umgeht. Sieht man sich zudem die unselige Wirkung mancher Texte an, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat, besteht die Aufgabe darin, eine besondere Achtsamkeit in der Sprache zu entwicklen und so zu mehr Gerechtigkeit gegenüber Frauen und allen Mitgeschöpfen beizutragen.
Einladung
Halt(e)stellen in der Bibel
- „Geborgen und frei“. Bibel als Quelle für mystische Erfahrungen, Pierre Stutz, Montag, 6. Oktober 2008
- „Das Wort bewirkt, was Gott will“ – Die Bibel im Leben der Kirchen, Mag.a Ingrid Leitner, Montag, 13. Oktober 2008
- „leidenschaftlich glauben ...“ Paulus und das Evangelium, Univ.Prof. Dr. Markus Öhler, Montag, 20. Oktober 2008
- Gewalt an Frauen: Die Bibel schaut hin und zeigt auf, Monika Heitz, Montag, 27. Oktober 2008
Die Veranstaltungen finden im Landeskulturzentrum Ursulinenhof (Landstraße 31) statt und beginnen jeweils um 19.30 Uhr