Mein Vater wollte eine Ingrid, meine Mutter eine Martina. So kam ich zu zwei Vornamen. Als Jugendliche gefiel mir „Ingrid“ überhaupt nicht. Anlässlich der Taufen unserer Kinder interessierte ich mich dann erstmals für meine Namenspatronin Ingrid Elovsdotter (germanisch: „die Gottesstreiterin“). Witwe geworden, gründete sie im 13. Jh. das erste Kloster der Dominikanerinnen in Schweden. Über ihr Leben gibt es nur wenige Aufzeichnungen, sie war aber mit Sicherheit bis ins 16. Jh. hoch verehrt. Heilig gesprochen wurde sie allerdings nie. Meine Mutter hat in mir den Glauben grundgelegt. Bedeutung bekam er aber erst wieder in der Kindererziehung, beruflich als Pfarrsekretärin und in der Ausbildung zur Pastoralassistentin. In den ersten Jahren meiner Anstellung erwähnte ich nicht überall, dass ich für die Kirche arbeite, denn damit handelte ich mir manchmal Unverständnis oder sogar Ablehnung ein. Heute kann ich gut dazu stehen und für die Sache Jesu auch leidenschaftlich eintreten. Insofern ist mir die Bedeutung des Namens „die Gottesstreiterin“ im Laufe meines Lebens Ehre und Herausforderung geworden.