Meine Eltern dachten mir bereits vor meiner Geburt den Namen „Bernhard“ zu, weil mein Vater – Schüler am Gymnasium des Zisterzienserstiftes Wilhering – Bernhard von Clairvaux als liebenswerten Heiligen kennengelernt hatte.Mit dankbarer Erinnerung verbinde ich die lieb gewonnene Tradition, am Fest des hl. Bernhard ein Kloster im Rahmen einer Ausflugsfahrt zu besuchen.An der Person Bernhards faszinieren sein diplomatisches Geschick, seine schriftstellerische Gewandtheit und die glänzende Rednergabe. Als Ratgeber gewann er beherrschenden Einfluss auf sein Zeitalter. Mit dem Heiligen verbindet mich die je neue Suche nach dem, den wir Gott nennen, den Glauben und sich selbst immer wieder aufs Neue in Frage stellend. Die Kenntnis und besondere Liebe zur Heiligen Schrift (z.B. Kommentar zum Hohelied) schaffen mir besondere Nähe zu ihm. Papst Eugen III., seinem Mitbruder, aber auch uns rät Bernhard: „Denke daran: Gönne dich dir selbst. … Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da …“ (De considera-tione). In dankbarer Verbundenheit trage ich den Namen des Heiligen!