Der frühere Generalvikar und Administrator der südböhmischen Diözese Budweis, Václav Dvorák, ist Ende Juli im 87. Lebensjahr verstorben. Sein Leben spiegelt die Geschichte Mitteleuropas im 20. Jahrhundert wider. Als Budweiser Priesterseminarist musste er während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit in Linz leisten, die Kommunisten sperrten ihn in den 50er Jahren für sieben Jahre ins Gefängnis.Nach der politischen Wende, am 1. April 1990, wurde Václav Dvorák zum Generalvikar der Diözese Budweis ernannt, die langjährige Partnerdiözese von Linz ist. In den acht letzten Lebensjahren wirkte Dvorák unter anderem als Bischofsvikar für Auslandsbeziehungen, wodurch er in engem Kontakt zu Linz stand. Sein besonderes Engagement galt außerdem der Gefängnisseelsorge. Im Jahr 2002 wurde er von Präsident Václav Havel für Verdienste um die Tschechische Republik ausgezeichnet.