Meine Mutter hat diesen Namen für mich gewählt, weil es ein schöner Name ist. Das ist für mich im Lauf meines Lebens auch sehr stimmig geworden. Die Kurzform Fritz erinnert mich daran, auch Lebendigkeit und Fröhlichkeit zu leben. Bedeutsamer ist mir aber Friedrich geworden. So ist ein wichtiger Aspekt meiner Spiritualität die Suche nach innerem Seelenfrieden, denn „unruhig ist mein Herz bis es ruht in Dir“. In meinem Beruf ist dies einer der erfüllenden Aspekte, dass ich durch mein Tun dazu beitragen kann, eine Kultur des friedlichen Miteinanders zu fördern. Die Biografie meines Namenspatrons ist allerdings gar nicht so friedvoll verlaufen. In den unruhigen Zeiten des 9. Jahrhunderts war er als Bischof in Glaubensstreit und in machtpolitische Intrigen involviert und musste dies mit seinem Leben bezahlen. Die Darstellung Friedrichs mit Schwert verweist auf diese unheilvollen Verstrickungen. Doch die ebenso beigefügte Palme bezeugt die Hoffnung, dass wir in Gott die Fülle des Lebens finden werden.
Friedrich Zauner wirkt am Institut für Ausbildung von Religionslehrer/innen an der PH der Diözese Linz.