In der dritten Klasse Volksschule stehen die Gewichtsmaße am Lehrplan: Kilogramm, Deka und Gramm - und die kniffligen Umwandlungen natürlich. Alles nicht ganz einfach für meinen neunjährigen Sohn Tobias. Ein Beipiel aus dem Hausfrauen- oder -mannsleben sollte der Klasse helfen, mit den Maßen vertraut zu werden: Die Kinder mussten das Gewicht der einzelnen Zutaten für einen Kuchen addieren und das Ergebnis dann in Kilo, Deka und Gramm umwandeln. Tobias war von diesem Rechenbeispiel aus dem Leben so angetan, dass er es zu Hause sofort in der Praxis ausprobiert hat. Die Zutaten für ein Blech Marillenkuchen wiegen - er hat richtig zusammengezählt – 1620 Gramm. Die Umwandlung erspare ich mir aus Platrzgründen. Doch was unseren Sohn wirklich beschäftigt hat, war die Frage, ob es einen Gewichtunterschied zwischen Ausgangsmasse und Endprodukt gibt. Eine Frage, die ich mir noch nie gestellt habe. Doch zurück zur Mathematik: neben Addieren und Umwandeln übte Tobias letzten Sonntag auch noch freiwillig das Subtrahieren, um uns schlußendlich mitteilen zu können: Bei einem Blech Marillenkuchen beträgt der Gewichtsverlust nach dem Backen exakt 320 Gramm. Nun tüfelt er an den Gründen.