Der Beitrag „Liebestour in den Pfarren“ (KIZ Nr. 19, Seite 8) hat Kritik verursacht, die auch an Bischof Dr. Ludwig Schwarz und an die Päpstliche Nuntiatur herangetragen wurde. Hier eine ergänzende Erklärung.
Liebes-Tour
Der „Love-Tour-Bus“ besucht vor allem Schulen in Ober- und Niederösterreich, sowie Jugendeinrichtungen um Sexualaufklärung zu unterstützen. Dabei geht es um Wissen um den Körper und die Sexualität, um Gesundheitsaspekte, wie die Gefahr von AIDS, aber auch Schwangerschaftsverhütung. „Weltanschauliche“ Fragen sind damit zunächst noch unberührt.
Wenn nun in zwei Pfarren der Love-Tour-Bus im Rahmen der Firmvorbereitung zum Einsatz kommt, so bedeutet das, dass die Jugendlichen dort Gesprächspartner aus der Pfarre vorfinden, mit denen sie das Erlebte besprechen können. Das ist auch der Ort, an dem christlich verantworteter Umgang mit der von Gott geschenkten Sexualität zum reinen „Wissensangebot“ über das „Funktionieren“ dazukommt. Vor allem wird hier deutlich werden, dass es bei Sexualität nie um Befriedigung allein, sondern um Begegnung mit einem Menschen geht, und dass sie in die gesamte Lebensverantwortung eingebunden ist. In den beiden Pfarren versucht man, auf dem Weg über den Love-Tour-Bus mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, gerade weil Sexualität einen besonders sensiblen Bereich darstellt, in dem sich Menschen ungeheuer weh tun können oder – positiv – wo sie auf eine ganz besondere Weise einander begegnen können. Die Kirche sagt den Jugendlichen dazu, dass diese Begegnung in Treue und Verlässlichkeit geschehen soll, wie sie in der Ehe gegeben ist, in der Menschen sich nicht nur im Schönen, sondern auch im Schweren gegenseitig annehmen und mögen.