Oktober zieht sein buntes Band als Steckbrief übers ganze Land, so spricht der Volksmund. Seinen Namen verdankt der Monat den Römern.
Ausgabe: 2016/40
04.10.2016
Der Oktober verdankt seinen Namen einer alten Monatszählung aus dem römischen Kalender. „Octo“ ist das lateinische „8“. Denn ursprünglich begann das Jahr am 1. März. Mit der julianischen Kalenderreform wurde der Jahresbeginn allerdings auf den 1. Januar verschoben. Damit verloren auch die Zählmonate September, lat. „der Siebte“, Oktober, „der Achte“, November, „der Neunte“, Dezember, „der Zehnte“ ihre namensgebenden Positionen. Ihre Namen haben sie dennoch behalten. Betrachtet man die Natur, schenkt uns der Oktober mit etwas Glück die schönsten Herbsttage. Auch wenn die Nächte schon kühl werden, kann die Sonne tagsüber noch für angenehm warme Stunden sorgen. Die Laubbäume leuchten in Gelb-, Orange- und Rottönen, die Bezeichnung „Goldener Oktober“ kommt eben nicht von ungefähr. Es ist auch die Zeit der Weinlese, was schon die alten Germanen dazu veranlasste, den Oktober „Weinmonat“ zu nennen. Im Garten wird noch einmal der Rasen gemäht, dann ist die Saison vorüber. Die Bauern beschäftigen sich nach den allerletzten Ernte-arbeiten und der Aussaat von Wintergegetreide schon mehr mit dem Winter, und da auch mit den Wetterprognosen, wie auch die Oktober-Bauernregeln beweisen: - Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will. - Oktober rau, Januar flau. - Im Oktober der Nebel viel, bringt im Winter der Flocken Spiel.
Seitdem die Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit in den Oktober gerückt wurde, darf er sich auch mit dem Titel „Längster Monat des Jahres“ schmücken. Mit 31 Tagen zählt er sowieso zu den Spitzenreitern, im Gegensatz zu den anderen kann er aber noch eine Stunde drauflegen. Heuer werden am 30. Oktober um 3 Uhr nachts die Uhren auf 2 Uhr zurückgedreht.