Vielleicht sollte nicht mehr über Themen wie das Frauendiakonat diskutieren. Weil schon viel erreicht wurde und das Glas halb voll und nicht halb leer ist. Ein Unter uns von Paul Stütz.
Ausgabe: 2017/36
05.09.2017
Die Rolle der Frau in der katholischen Kirche ist Thema des Interviews auf Seite 3. „Die Diözese Linz geht mit gutem Beispiel voran,“ sagt Stefanie Hinterleitner zu der neuen Direktorin des Pastoralamts, Gabi Eder-Cakl. Tatsächlich: Frauen können in der katholischen Kirche schon einiges erreichen.
Vielleicht sollte man hier einen Punkt machen und nicht mehr über Themen wie das Frauendiakonat diskutieren. Weil schon viel erreicht wurde und das Glas halb voll und nicht halb leer ist.
In der katholischen Kirche überwiegen die positiven Dinge, kann man zu Recht behaupten. Vielleicht sollte man sogar so weit gehen und in der Frage einfach Ruhe geben, weil es wichtigere Probleme gibt im Leben, in der Gesellschaft, in der Kirche? Und gefährdet es nicht auch den Status, den Frauen in der katholischen Kirche errungen haben, wenn man immer wieder die Reformthemen vorbringt?
Die Antwort darauf fällt auch mir nicht leicht. Vorsicht ist von den Handlungsträger/innen sicherlich angebracht.
Und dennoch: Letztendlich halte ich es persönlich für wichtig, diese Debatte darüber, was Frauen in der Kirche dürfen, weiter möglichst offen zu führen. Sie wird die Kirche in jedem Fall lebendig machen.