Ausgabe: 2007/04, Kopf der Woche, Missstände, Möhring, Franz von Sales, Pressefreiheit, Demokratie,
24.01.2007 - Susanne Eller
Am 24. Jänner ist das Fest des Journalistenpatrons Franz v. Sales. Die Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ setzt sich weltweit für das Prinzip „ohne Pressefreiheit keine Demokratie“ ein. Präsidentin der Organisation in Österreich ist die ORF-Mitarbeiterin Rubina Möhring.
Objektiv über Dinge zu informieren, die auch unangenehm sind, sich nicht einschüchtern zu lassen von Mächtigen und das Augenmerk auf Medienkonzentrationen zu legen, die zu einer einseitigen Information führen können – diese wesentlichen Begriffe beschreiben für Rubina Möhring Pressefreiheit. Da ihr dieser Bereich so wichtig ist, hat sie im März 2001 „Reporter ohne Grenzen“ in Österreich übernommen. „Das Maßgebende an dieser Arbeit ist, aufzuklären, welche Kolleginnen und Kollegen in Gefahr sind. Wir helfen ihnen, indem wir ihre Fälle veröffentlichen, stellen ihnen Anwälte zur Verfügung oder greifen ihren Familien finanziell unter die Arme“, erklärt Möhring, die auch Vizepräsidentin von „Reporter ohne Grenzen“ international ist. Es werden auch immer wieder Veranstaltungen organisiert und Journalisten/innen dazu eingeladen, die in Gefahrensituationen leben oder gelebt haben. „Nur stetige Information und Aufklärung tragen dazu bei, dass Dinge publik gemacht werden. Dadurch entsteht ein öffentlicher Druck, um da und dort Missstände zu beseitigen und Menschen zu schützen“, sagt die Präsidentin.
Karriere. Rubina Möhring hat 1976 ihre Karriere beim ORF als Gründungsmitglied des legendären Club 2 begonnen. Nach Fertigstellung ihrer Dissertation ist sie in fast allen Informations-Stationen tätig gewesen. Seit 2004 ist Möhring verantwortlich für Kultur und Wissenschaft bei ORF/3sat.
Dr. Rubina Möhring: „Gerade in demokratischen Staaten ist es wichtig, dass es die Organisation ,Reporter ohne Grenzen’ gibt, um den Missbrauch oder die Verhinderung von Pressefreiheit in anderen Ländern publik zu machen. Aber auch um den Finger auf Wunden im eigenen Land zu legen.“