Wie geht es mit der Nutzung von bereits gekauften Diesel-Pkw weiter? Die Verunsicherung im Abgasskandal ist groß. Kommentar von Heinz Niederleitner.
Ausgabe: 2017/36
05.09.2017 - Heinz Niederleitner
Klar ist, dass große Teile der Autoindustrie mit völlig unrealistischen Abgaswerten operiert haben. Die Folgen beschränken sich aber nicht nur auf die Umwelt und die Autokunden. Auch Arbeitsplätze sind durch den Vertrauensverlust gefährdet – durch die Autozulieferindustrie auch in Österreich.
Die angebotenen Lösungen für das Problem – Umrüstung, Prämien für den Kauf neuer Autos mit Verbrennungsmotoren – sind aber nur kurzfristig. Eine Chance läge dagegen darin, den Umstieg zu Elektroautos mehr anzutreiben. Norwegen geht hier einen ambitionierten Weg: Förderung soll es ermöglichen, ab 2025 keine Autos mit konventionellem Antrieb mehr zulassen zu müssen. Da erscheint die Aussage der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, man werde noch Jahrzehnte auf Verbrennungsmotoren setzen müssen, zu pessimistisch.
Freilich: Elektroautos stehen auch im Stau und haben Parkplatzprobleme. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs bleibt ein Anliegen.