Wie hängen ein Schlauchboot und das Stift Hohenfurt zusammen? KiZ-Redakteur Josef Wallner hat darüber an einer "Flussbar" nachgedacht. Ein "Unter uns".
Ausgabe: 2017/35
29.08.2017 - Josef Wallner
Letzten Sonntag war ich mit dem Schlauchboot auf der Moldau unterwegs. In Vyssi Brod – Hohenfurt bestiegen wir die Boote und los ging’s. Man soll es nicht für möglich halten, aber Rudern macht durstig. Das wissen auch die Veranstalter dieser Touren und so dauerte es nicht lange, bis wir auf eine „Flussbar“ stießen: eine Zille, die mitten in der Moldau verankert ist und auf der es Drinks zur Stärkung gibt, dem Klischeebild von Matrosen entsprechend Mixgetränke mit Rum. Wir haben die Cocktails genossen, genauso wie den Blick auf das Zisterzienserstift Hohenfurt, der sich uns von der „Flussbar“ aus bot. Interessant, wie beide Institutionen – die Kirche und die Betreiber der Rafting-Touren – Werbung für ihre Angebote machen. An beiden kommt man nicht vorbei, ohne sie zu bemerken. Der „Flussbar“ muss man unter Umständen sogar ausweichen, das Stift dagegen erreicht man nicht ganz ohne Anstrengung – den Hügel hinauf. Beim Preis wiederum ist die Kirche unschlagbar, dort kostet der Eintritt nichts, im Unterschied zu den Cocktails. So soll das Match „Flussbar“ gegen Kirche um die bessere Werbung unentschieden bleiben. Mein Tipp: Sich beides nicht entgehen zu lassen, auf keinen Fall aber das Stift.