Mit 1. September startet Maria Etl als eine von zwei Bundesvorsitzenden der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Deutschlands. Die Burgenländerin erwartet sich neue Herausforderungen in dem Verband mit über 100.000 Mitgliedern.
Ausgabe: 2017/35
29.08.2017 - Heinz Niederleitner
Der Umzug von Neusiedl/See nach Köln ist fast abgeschlossen, als die 52-Jährige die Fragen der KirchenZeitung beantwortet. Von der Rheinmetropole aus wird sie aber auch künftig viel für die Anliegen von Arbeitnehmer/-innen unterwegs sein. Im heurigen Mai hatte sich die KAB Deutschlands für die Bewerbung der bisherigen Bundessekretärin der KAB Österreichs entschieden. Im Nachbarland will Etl mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten und Anstöße für die Politik geben.
Gestalten
Als Kind einer christlich geprägten Bauernfamilie in Halbturn (Bezirk Neusiedl am See), so erzählt Etl, habe sie viel vom Vater mitgenommen: zum Beispiel nachhaltiges Denken oder die Erkenntnis, dass nicht alles von menschlicher Kraft, sondern auch von Gottes Mithilfe abhängt. Ihr sozialer Einsatz wurzelt in ihrer Berufslaufbahn: Angestellt in einer Textilfabrik habe sie erlebt, was es für Menschen bedeutet, im Akkord unter Druck zu arbeiten. Erfahrungen in der Arbeit für eine Bank standen jene in der Weiterbildung für arbeitslose Menschen gegenüber. Das war Anstoß für ihr Engagement in der KAB Österreichs. Aus Deutschland will sie nun oft in die Heimat zurückkommen: Ihre Mutter, ihre Brüder und einen großen Freundeskreis wird das freuen.