Der Eier-Skandal um die Chemikalie Fipronil hat sich in Europa ausgebreitet. Auch Oberösterreich ist durch die importierten Eier und Ei-Produkte betroffen.
Ausgabe: 2017/34
22.08.2017
Bereits bei drei Großhändlern aus Oberösterreich gab es konkrete Verdachtsfälle. Neben zwei Rückrufaktionen wurden in Österreich insgesamt 110 Proben genommen, davon 26 in Oberösterreich – so die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Bestätigt wurden bisher acht positive Tests, bei 19 weiteren laufe noch die Abklärung, berichtet Astrid Zeller von der Lebensmittelaufsicht Oberösterreich.
Gesundheitsgefährdend ist der Stoff jedoch nicht. Der bisher gemessene Wert in Oberösterreich liegt bei 0,1 Milligramm pro Kilo, was nur ein Zehntel des höchsten gemessenen Wertes ist. Geht man von diesem höchsten Wert aus, so wäre der Verzehr von sieben Eiern pro Tag tolerierbar – bei Kindern ein Ei täglich.
Landesrat Rudi Anschober möchte nun Allianzen schaffen, um einen Fünf-Punkte-Plan zum Schutz der Konsument/innen durchzusetzen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Transparenz und der flächendeckenden Kennzeichnung aller Eier und Ei-Produkte in der EU, auch in der Gastronomie und in Großküchen, sowie harten Strafen für Herstellerfirmen, die gegen Vorschriften verstoßen.