Betroffenheit, Trauer, Mitgefühl herrschen in St. Johann am Walde. Eine Sturmböe hat am vergangenen Freitag ein Festzelt mit 700 Personen innerhalb von Sekunden zerstört. Zwei Tote und 140 Verletzte sind zu beklagen. Die Pfarre steht den Betroffenen bei.
Ausgabe: 2017/34
22.08.2017 - Elisabeth Leitner
„Alle stehen hinter der Feuerwehr Frauschereck und ihren Familien. Der Zusammenhalt ist groß“, erzählt Diakon GR Anton Baumkirchner im Gespräch mit der KirchenZeitung. „‚Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid‘ und ‚Einer trage des anderen Last‘– Diese beiden Worte Jesu drücken aus, wessen es bedarf: Eine in Gott gegründete gelebte Mitmenschlichkeit. Das wird gelebt, das trägt, das zeichnet ‚Saiga Hans‘ (St. Johann am Walde) immer aus – ganz besonders in diesen schweren Tagen“, sagt Baumkirchner. Für den Ort ist dieser Freitag, der 18. 8. ein „schwarzer Freitag“. Die Naturgewalt war unglaublich. Innerhalb von Sekunden hat eine Sturmböe das Festzelt am Waldrand zerstört. Schuldige zu suchen, auch wenn nun offiziell ermittelt wird, sei nicht das Thema im Ort: „Es geht um Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Solidarität“, sagt Baumkirchner. Konkrete Hilfsmaßnahmen wie etwa die Einrichtung eines Spendenkontos für die Opfer der Naturkatastrophe und deren Familien werden nun mit der Gemeinde geplant, es müsse weitergehen in St. Johann am Walde.
Doch jetzt ist Zeit für Trauer. Am Mittwoch ist das Begräbnis eines Todesopfers, das Diakon Baumkirchner leiten wird. Das gemeinsame Gebet ist in diesen schweren Tagen eine besondere Stütze, das habe man auch im Sonntagsgottesdienst erlebt: „Es trägt, tröstet und hilft“, so Baumkirchner.