Die Terrorattacke von Barcelona hat – so hieß es beim Abfassen dieses Kommentars – 15 Menschen getötet und rund 130 zum Teil sehr schwer verletzt. Sie hat Menschen getötet und unsagbares Leid bereitet, vor allem den Überlebenden und den Angehörigen der Toten. Das gilt es auszusprechen, denn das erfordert die Würde der Opfer.
Wie bei jedem der Terroranschläge wird auch jetzt wieder betont, dass man sich von Terroristen keine Änderung des Lebens und der Werte aufzwingen lassen darf. Das ist zweifellos richtig, allerdings zielen diese Anmerkungen meist nur in eine Richtung: Man soll keine Angst haben und schon gar keine zeigen.
Daneben gibt es aber eine andere Gefahr: Wir könnten uns an die Schreckensnachrichten gewöhnen. Es mag dann zwar so sein, dass sich der Terrorismus langfristig totläuft, weil er sein Ziel, nämlich Spaltung und Verunsicherung, nicht erreicht. Aber unsere Werte werden sich auch verändert haben, wenn wir uns an den gewaltsamen Tod unschuldiger Menschen „gewöhnen“. Deshalb erfordert der Umgang mit dem Terrorismus keine Panik oder Angst – sehr wohl aber Trauer.