Mit einer Lichterprozession zum Grab von Franz und Franziska Jägerstätter fand der Studien- und Gedenktag am 9. August, dem Todestag von Franz Jägerstätter, in St. Radegund seinen Abschluss.
Ausgabe: 2017/33
14.08.2017 - J. W.
Der Innsbrucker Dogmatiker Józef Niewiadomski referierte vormittags in Tarsdorf zum Thema: „‚Eine Wolke von Zeugen umgibt uns‘ (Hebr 12,1). Vielfalt und Bedeutung der Märtyrer/innen der NS-Zeit“. Er zeichnete in seinen Ausführungen die einsamen Glaubensentscheidungen dreier „Brüder im Geiste“ nach: Franz Jägerstätter, Pater Franz Reinisch und Josef Mayr-Nusser. Ohne den Tiefgang ihrer gelebten Religiosität sei ihr Dilemma, ihr Verständnis von Glauben und ihr Martyrium nicht zu begreifen, betonte Niewiadomski. Nachmittags führte eine Fußwallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund, wo um 16 Uhr eine Andacht zur Todesstunde von Franz Jägerstätter stattfand, die von der kirchlichen Friedensbewegung Pax Christi Österreich gestaltet wurde. Vor der Messfeier mit Bischof Manfred Scheuer sangen die Kirchenbesucher/innen die „Jägerstätter-Vesper“. Der Franziskanerpater Johannes Schneider aus Salzburg hatte dazu den Hymnus verfasst und die Antiphonen aus Sätzen von Jägerstätters Abschiedsbrief vertont.