Dass es derzeit 15 Nationalratsabgeordnete gibt, die keinem Klub mehr angehören, ist trotz baldiger Neuwahl bedenklich. Kommentar von Heinz Niederleitner.
Ausgabe: 2017/33
14.08.2017 - Heinz Niederleitner
. Das gilt auch für jene Fälle, in denen der Klub gewechselt wurde. Denn die Republik ist von ihrer Entstehung her – trotz freien Mandats laut Verfassung – eine Parteiendemokratie und auf den ideologischen Zusammenhalt von Gruppen aufgebaut, deren Einfluss vom Wähler gewichtet wird. Dass zwar Namenslisten gewählt werden, das Wahlergebnis aber durch Aus- und Übertritte ausfranst, schwächt die Repräsentation des Wählerwillens. Sollte der Trend zu „ideologisch flexiblen“ Mandataren anhalten, wird man über eine stärkere Persönlichkeitswahl reden müssen.