Den Namen Rudolf habe ich meiner Mutter zu verdanken, da ihr der Vorschlag meines Vaters, mich Ernst Rüdiger zu nennen, nicht gefiel. Rudolf von Bern wurde am 17. 4. 1294 als Kind ermordet. Die Tat wurde Juden zugeschrieben, worauf eine Judenvertreibung einsetzte. Da am Grab Wunder geschahen, wurden die Gebeine später im Münster von Bern bestattet. Eine Kultanerkennung fand aber nie statt.
Gerade weil der Taufname Rudolf früher sehr gebräuchlich war, erschreckte eine Tischrunde von Linz-St. Magdalena die Meldung einer Zeitung vor 10 Jahren sehr, dass der Name Rudolf nur mehr einmal im Jahr gewählt wurde. Daraufhin beschlossen sie, fallweise ein „Rudolf-Treffen“ bei einem Bauern der Umgebung – natürlich auch ein Rudolf – zu veranstalten. Dabei kommen neben den etwa 20 „echten“ Rudis auch etliche „Ehren-Rudi“ zusammen, um den Namenstag zu feiern.
Rudolf Mair, früher Diözesanfotograf, ist Pensionist in Linz-St. Magdalena