Die Schilddrüse ist ein lebenswichtiges Organ. Sie produziert zwei Hormone, die für das Körperwachstum und seine Differenzierung und für das Funktionieren des Stoffwechsels in vielfältiger Weise notwendig sind. Ein komplizierter Regelkreis steuert vom Gehirn (Hypothalamus) über Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und Schilddrüse die Produktion dieser Hormone. Im Normalfall bleiben ihre Blutspiegel relativ konstant im physiologischen Bereich.
Überfunktion, das heißt zu viel Hormone im Blut, entsteht meistens durch selbstständige tumorartige Bereiche innerhalb der Drüse, die unkontrolliert Hormone produzieren. Jodmangel im Trinkwasser (Kalkalpen) lässt den Regelkreis „leer laufen“, zu viel Schilddrüsengewebe wird aufgebaut, ein Kropf entsteht. Dieser ist anfänglich harmlos, nach Jahrzehnten können aber auch kleine selbstständige Hormonfabriken zur Überfunktion (Hyperthyreose) führen. Eine andere als „Giftkropf“ bezeichnete Ursache ist eine Immunreaktion mit Anregung zur Drüsenvergrößerung und Hormonerzeugung.
Folgende Symptome weisen auf eine Überfunktion hin: Allgemeine Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme bei gutem Appetit, schneller Puls, feuchtwarme Haut, Wärme wird schlecht vertragen, Durchfälle, Haarausfall, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Muskelschwäche, weit geöffnete (hervortretende) Augen.Vorgehen, Verhalten und Behandlungsmöglichkeiten im nächsten Beitrag.