Laut einer Botschaft des Vatikan zum Welttourismustag könne ein nachhaltiger Tourismus bei Armutsbekämpfung helfen.
Ausgabe: 2017/32
08.08.2017
Der Vatikan wirbt für Tourismus als Mittel der Armutsbekämpfung. Er verwies auf Zahlen der Weltorganisation für Tourismus, nach denen 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts weltweit durch Fremdenverkehr erwirtschaftet werden und einer von elf Arbeitsplätzen von diesem Sektor abhängt. Notwendig sei freilich ein „Tourismus mit einem menschlichen Antlitz“, der sich an Werten wie Gemeinschaft, Kooperation und Solidarität orientiere, heißt es in einer aktuellen Botschaft zum Welttourismustag am 27. September, der unter dem Motto steht „Nachhaltiger Tourismus – ein Instrument für die Entwicklung“. Urlaubsreisen müssten verantwortet und umweltverträglich sein sowie Gesellschaft und Kultur des Gastlandes achten. „Die Zeit der Ferien darf kein Vorwand für unverantwortliches Verhalten oder Ausbeutung sein“, schreibt Kardinal Peter Turkson, Chef der Vatikanbehörde für ganzheitliche Entwicklung des Menschen und Autor des Textes. Fremdenverkehr könne auch ein Instrument der Hilfe für geschwächte Volkswirtschaften sein, wenn er neue Chancen bringe und nicht „zu einer Quelle von Problemen“ werde. Der Vatikan verweist auf einen Beschluss der Vereinten Nationen, demzufolge nachhaltiger Tourismus ein „positives Instrument zur Bekämpfung der Armut, zum Schutz der Umwelt, zur Verbesserung der Lebensqualität und zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen und Jugendlichen darstellt“, besonders in Entwicklungsländern.