Sie war die Lebensgefährtin von Jean-Paul Sartre. Damit war genug über sie gesagt. Selbst der bekannten französischen Schriftstellerin Simone de Beauvoir ist dieses Schicksal zu Lebzeiten widerfahren: namenlos zu bleiben. Nun, ein Schicksal, das nicht unbedingt als Drama gewertet werden muss. Dennoch ein sehr aussagekräftiges: Frauen hatten sich jahrhundertelang über das männliche Geschlecht zu definieren.
Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht – dieses Zitat von Simone de Beauvoir möchte ich mit Fakten füllen: 60 Millionen Mädchen weltweit erhalten keine Schulbildung. Zwei Drittel aller Menschen, die nicht lesen, schreiben und rechnen können, sind Frauen. Frauen in Afrika sorgen für 80 Prozent der Nahrung, besitzen aber weniger als 10 Prozent der Felder. Wenn die Caritas bei der Augustsammlung auf das Schicksal der Frauen in Afrika aufmerksam macht, dann tut sie das aus einem guten Grund. Frau zu sein bedeutet, vielfach mit Benachteiligung und Bevormundung rechnen zu müssen. Die Ungleichbehandlung ist je nach Kulturkreis unterschiedlich. Diese ewige Suderei, wie arm die Frauen sind – das können Sie schon nicht mehr hören? Dann geht es Ihnen wie mir. Ich will Taten sehen. Das Geschlecht der Menschen soll nicht länger aussschlaggebend dafür sein, ob Menschen lesen, schreiben, arbeiten ... sie selbst sein dürfen.
Jeder Mensch hat die gleichen Rechte und Freiheiten, ohne Unterscheidung nach Rasse, Farbe, Geschlecht (Erklärung der Menschenrechte): Frauenrecht ist Menschenrecht. Da wie dort.