Die 19-jährige Christina Endmayer gewann bereits zum zweiten Mal den Redewettbewerb der Landjugend Österreich. Mit dem Thema „Alkohol am Steuer“ rührte sie die Jury und das Publikum fast zu Tränen.
Ausgabe: 2017/32
08.08.2017 - Sophia Jelinek
Ihr Thema war „Alkohol am Steuer“. Wie sind Sie auf das Thema gekommen?
Christina Endmayer: Eine gute Freundin von mir ist im Alter von 16 Jahren leider durch genauso einen Unfall verstorben, der Fahrer war alkoholisiert. Es ist einfach ein Thema, das vor allem im ländlichen Raum, glaube ich, sehr wichtig ist und oft betrachtet wird und da habe ich mir gedacht, ich spreche vielleicht ein paar Leute an.
Welche Punkte haben Sie in Ihrer Rede angesprochen?
Endmayer: Mein Einstieg und mein Schluss waren eine Geschichte von einem Mädchen. Aus der Ich-Perspektive habe ich erzählt, wie das nach einem solchen Unfall ist. Ich habe geschildert, wie ich auf der Straße liege und überall um mich herum Blut ist. Der andere Fahrer war alkoholisiert, dem ist aber nichts passiert, und er steht jetzt einfach nur so rum zwischen den Sanitätern und der Polizei. Ich verfolge mehr oder weniger die Gedanken, die sich im Kopf des Mädchens abspielen, und was sie ihren Eltern noch sagen würde.
Auch habe ich ein paar Fakten präsentiert. In Österreich gibt es jährlich immer noch Tausende solcher Fälle und im Schnitt sterben 33 Menschen daran, und wäre es nur ein Einziger dieser 33 Menschen, wäre es immer noch einer zu viel. Ein Drittel der Verursacher sind zwischen 15 und 24 Jahre alt und in 9 von 10 Fällen sind es männliche Alko-Lenker.
Wie waren die Reaktionen auf Ihre Rede?
Endmayer: Es sind ein paar von der Jury zu mir gekommen und haben mir gratuliert, dass die Rede einfach wahnsinnig gut war, und ein paar haben gesagt, sie waren knapp vorm Weinen. Der Bundesleiter hat sogar gesagt, ich habe einen Schalter in seinem Hirn umgelegt.