Der heilige Antonius von Padua ist die zentrale Figur der neuen Novelle des Vorarlberger Schriftstellers Michael Köhlmeier.
Ausgabe: 2017/31
01.08.2017 - kathpress
Das Wiederauffinden verlorener Gegenstände – dafür wird der heilige Antonius von Padua oft angerufen. Doch auch wenn es im Titel seines neuen Werkes heißt „Der Mann, der Verlorenes wiederfindet“, so bezieht sich der 1949 in Hard in Vorarlberg geborene Schriftsteller im Buch nicht auf verlorene Dinge, sondern auf eine Begegnung des jungen Antonius mit seinem Abt, der ihn fragt: „Du, mein Bruder, bis du berufen, auf die Seelen achtzugeben, die sich zum Bösen neigen? Bist du berufen, sie zu suchen, wenn sie verlorengehen? Bist du der Mann, der Verlorenes wiederfindet?“.
Religiöse Themen
In seiner Novelle erzählt Michael Köhlmeier von den letzten Stunden des heiligen Antonius. Der Sterbenskranke bricht nach seiner letzten Predigt vor 3000 Menschen zusammen. Auf dem Marktplatz auf einer Trage liegend, blickt er im Angesicht des Todes auf sein Leben zurück. Michael Köhlmeier, der in Hohenems in Vorarlberg und in Wien lebt, war Schüler im früheren Privatgymnasium „Stella Matutina“ des Jesuitenordens in Feldkirch und studierte Germanistik, Politikwissenschaft, Mathematik und Philosophie. Der erfolgreiche Autor widmet sich immer wieder religiösen Themen. An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien wird er im Rahmen der vom Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück initiierten „Poetikdozentur“ im kommenden Wintersemester einer der Vortragenden sein.
Buchtipp: „Der Mann, der Verlorenes wiederfindet“, von Michael Köhlmeier. Hanser Verlag 2017. Euro 20,60.