Am Bild, das sich Katholiken über ihre Kirche machen, möchte die Kirche verstärkt selbst mitzeichnen – mit einem neuen Konzept kirchlicher Kommunikation.Eine einzige Telefonnummer, von der aus man praktisch alle kirchlichen Einrichtungen erreichen kann. Das ist eine für jeden Katholiken spürbare Neuerung, die mit dem neuen Kommunikationskonzept der Diözese Linz möglich werden soll. Im Dezember 1999 hat das Konsistorium der Diözese Linz grünes Licht gegeben: Unter der Leitung von Generalvikar Mag. Josef Ahammer wurde ein „Lenkungsausschuss Kommunikation“ errichtet, dem vor allem die Leiter diözesaner Ämter und Gremien angehören. Sie sollen die Richtung kirchlicher Kommunikation künftig steuern.
Zur Zeit ist die Diözese auf der Suche nach einer Person, die die diözesane Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit koordiniert. Unter anderem wird ein Kommunikationszentrum eingerichtet werden, das seine Dienste diözesanen Einrichtungen und den Pfarren anbietet. Es soll dafür Sorge tragen, dass gezielter als bisher die verschiedenen Einrichtungen genau jene Informationen bekommen, die sie wirklich brauchen und haben wollen. Für alle, die Medien produzieren, soll dieses Zentrum technische Unterstützung und Beratung anbieten. Mit der Leitung dieses Kommunikationszentrums wurde inzwischen Mag. Ferdinand Kaineder, der derzeitige Beauftragte für den diözesanen Internet-Bereich, betraut.
Diözesansprecher kommt
Neu im Kommunikationskonzept ist die Funktion des Diözesansprechers oder der Diözesansprecherin. Während der Generalvikar als Sprecher des Bischofs fungieren soll, gibt es eine/n eigene/n Sprecher/in für sonstige diözesane Einrichtungen und Anliegen. Diese Funktion soll vom derzeit ausgeschriebenen Gesamtkoordinator ausgeübt werden.Verstärkt soll die Kommunikation auf regionaler Ebene werden. Was Leute an kirchlichen Diensten brauchen, sollen sie in ihrer Nähe bekommen. So sollen die Kirchenbeitragsstellen, mit denen sehr viele Leute regelmäßig Kontakt haben, zu echten Servicestellen weiterentwickelt werden. Das Kommunikationskonzept der Diözese Linz wurde in mehr als einjähriger Vorarbeit von mehreren Arbeitsgruppen, begleitet von einer Beratungsfirma, entwickelt. Das Konzept – so Mag. Stefan Manigatterer, der mit der Entwicklung hauptverantwortlich betraut war – will Vorhandenes besser vernetzen, es soll kein Zentralismus verordnet werden.Ein Katalog an Vorschlägen sieht die bessere Information kirchlicher Mitarbeiter durch die Zusammenlegung von Informationsblättern kirchlicher Ämter vor. Ebenso wird eine neue Information an Kirchenbeitragszahler überlegt. Was davon verwirklicht werden kann, wird erst zu planen und zu verhandeln sein.