Wenn wir das Wort „Sklaverei“ hören, denken wir zunächst an etwas, dass es vor langer Zeit einmal gab, an etwas, das längst vorbei ist. Doch dem ist nicht so. Auch heute gibt es sie. Die moderne Sklaverei ist gegenwärtig. Der Handel mit der Ware Mensch boomt regelrecht und ist ein äußerst lukratives Geschäft. Sie kommt in den verschiedensten Formen vor. Sei es, dass Kinder, Mädchen wie Buben, Frauen und Männer sexuell ausgebeutet und zur Prostitution gezwungen werden; sei es, dass sie als Arbeitskräfte ausgenutzt werden; sei es, dass sie im Hinblick auf den Handel mit Organen versklavt werden. Unter den Folgen des Menschenhandels leiden laut Vereinten Nationen global 20 Millionen Menschen, wobei 70 Prozent davon Mädchen und Frauen sind. Papst Franziskus hat sich am vergangenen Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz, dem Internationalen Tag gegen den Menschenhandel, zu diesem Thema geäußert und alle gesellschaftlichen Kräfte dazu aufgerufen, gegen diese „verabscheuenswürdige modere Form der Sklaverei vorzugehen“. Der Kampf gegen dieses weltweit betriebene brutale Verbrechen ist leider noch lange nicht vorbei.