Der Jahrgang 1929 hat es in sich gehabt. Es ist geradezu auffallend, wieviele Prominente aus Politik, Wissenschaft, Kirche, Kunst und Kultur heuer ihren 70. Geburtstag feiern können.
Einer von ihnen ist der Ennser Stahlschnitt-, Medaillen- und Briefmarkenkünstler Prof. Friedrich Mayr. Als Meister des Stahlschnitts steht der Jubilar – sein Geburtstag ist am 8. Juni – in der großen Nachfolge eines Michael Blümelhuber und Hans Gerstmayr. Mayr lernte zunächst die Schlosserei und war dann Werkzeugmacher bei den Österreichischen Bundesbahnen in Linz. Schon als junger Mensch war er Gastschüler für Stahlschnitt und Gravur bei Prof. Gerstmayr. Es folgten die Meisterprüfungen für Graveur und für Ziseleur und die Lehramtsprüfung für diese Fächer. Als Stahlschneider hat es Friedrich Mayr zu hoher Meisterschaft gebracht. Davon zeugen u. a. der „Lorcher Schlüssel“, ein Primizkelch, ein Altarkreuz im Lehrerheim Weyregg. Einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeiten bilden Münzen und Medaillen. Aus der Vielzahl der bisher entstandenen Werke sei auf jene zum Severinjahr 1982, zu „200 Jahre Diözese Linz“ oder auf die Gedenkmünze zum Papstbesuch 1988 in Enns verwiesen. Das Severinjahr war auch Anlaß für den ersten Briefmarkenentwurf durch Prof. Mayr. Dieser Gedenkmarke folgten bisher noch weitere 16 Entwürfe für Sondermarken.