Für so manche Schwierigkeiten gibt es kein Patentrezept und sie sind nicht einfach zu lösen. Schon gar nicht, wenn es sich um eine Krise im großen Ausmaß handelt, wie die aktuelle Flüchtlingsproblematik. Ein Kommentar von Susanne Huber.
Ausgabe: 2017/30
25.07.2017 - Susanne Huber
Dass so einigen Politikern in unserem Land Wahlkampfrhetorik vorgeworfen wird, ist nur allzu verständlich. Sprüche im dem Sinne, dass das Weiterwinken von Migranten aus Italien nach Österreich verhindert werden müsse, schürt Konflikte; laut Caritas Bozen gäbe es kein Weiterwinken, sondern strenge Kontrollen. Wie soll also tatsächlich vernünftig mit den Menschen, die nach Europa einwandern, umgegangen werden? Wie das Problem mit den Schleppern durchdacht angehen? Was tun, damit die Menschen erst gar nicht flüchten? Ratlosigkeit macht sich da breit. Die Politik hat darauf keine Lösung. Schlaue Worte allein nützen jedenfalls nichts. Die Flüchtlingskrise ist auf keinen Fall schnell in den Griff zu bekommen. Der ehemalige österreichische Caritas-Präsident Franz Küberl meint ganz richtig: Die „ungeheure Schieflage“ müsse durch langfristige Maßnahmen entschärft werden, „um das Schiffchen Welt aus der Schleuderzone bringen zu können.“