Kein schönes Wort, aber hier bedeutet es: Hoffnung für Arbeitslose
Ausgabe: 1999/03, Jona, Kurz
20.01.1999 - Ernst Gansinger
Personalleasingfirmen gibt es eine Menge. Daß auch die Kirche ein Projekt führt, das Arbeitnehmer an andere Betriebe verleast, mag überraschen.Um ein Zeichen zugunsten arbeitsloser Personen zu setzen, wurde von der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung 1994 das Projekt „JONA-Personalservice“ gegründet. Arbeitssuchende Menschen sollen durch dessen Hilfe wieder Arbeit finden. Die Hilfe hat zwei Standbeine: JONA überläßt einerseits anderen Unternehmen die Personen in einer Kennenlernphase auf Leasingbasis und berät andererseits die betroffenen Arbeitnehmer, was sie zur Verbesserung ihrer Situation am Arbeitsmarkt tun können.Mit Beginn des Jahres 1999 ändert sich einiges für JONA, was die Förderung betrifft. Früher gab es vom Arbeitsmarktservice Geld für das Projekt, nun gibt es nur eine besondere Einstellungsförderung, die an die jeweilige Person gebunden ist. Die Fördermittel werden dadurch knapper. JONA ist daher gezwungen, mehr Leistungsträger aufzunehmen und zu vermitteln, um dem eigentlichen Ziel, den Schwächeren zu helfen, durch gesicherte Finanzierung entsprechen zu können.Ziel ist die ÜbernahmeJONA verfolgt im Gegensatz zu jenen Personalleasingfirmen, die sich nicht als Arbeitslosenprojekt verstehen, ein besonderes Ziel: Möglichst viele Beschäftigte sollen in den Personalstand von jenen Unternehmen wechseln, die Kunden von JONA sind. Im Idealfall: Ein Unternehmen least bei JONA eine/n Arbeitnehmer/in, lernt dessen/deren Arbeitsauffassung und Fähigkeiten kennen und schätzen und übernimmt ihn/sie als fixe/n Mitarbeiter/in.Dieses anfängliche Leasingdienstverhältnis bringt, so Projektleiter Ing. Franz Kurz, auch den Unternehmen, die Kunden von JONA sind, Vorteile: Sie ersparen sich eine kostenintensive Peronalsuche bei kurzfristigen Auftragsspitzen. Die qualifizierten JONA-Mitarbeiter wählen die geeigneten Mitarbeiter/innen aus dem Bewerberpool aus. Länger Zeit habenDie Unternehmen gehen in der Kennenlernphase kein Risiko ein. Jemanden länger kennenlernen zu können, ist für beide ein Vorteil: Ein Betrieb ist nicht gezwungen, innerhalb kurzer Zeit zu entscheiden – was oft gegen einen schwächeren Bewerber ausfallen kann, weil er zu wenig Chance hat, seine Qualitäten durchscheinen zu lassen.Seit 1994 haben etwa 200 Personen vieler Berufsgruppen bei JONA gearbeitet, wurden an Unternehmen verleast. Durchschnittlich stehen ca. 15 Arbeitnehmer auf der Lohnliste von JONA. Ein Drittel aller bisher Beschäftigten fand in der Wirtschaft wieder einen fixen Arbeitsplatz – ein großer Erfolg für ein Langzeitarbeitslosenprojekt. Andere wurden an Arbeitslosenprojekte bzw. in Schulungsmaßnahmen vermittelt. . .JONA braucht AufträgeJONA sucht Firmen, die sich vorstellen können, auch schwächere Arbeitnehmer zu beschäftigen (dabei aber kein Risiko eingehen): Jona-Personalservice, Stifterstraße 28, 4014 Linz, tel.. 0732/781380