Gespräch mit Caritas-Direktor Mayr über Caritas-Arbeit
Ausgabe: 1998/34, Caritas
18.08.1998 - Kirchenzeitung der Diözese Linz
Fortsetzung des Gesprächs mit Caritas-Direktor Prälat Josef Mayr über die Caritas-Arbeit. (In der letzten Kirchenzeitung ging es vor allem um den Schwerpunkt „Alte Menschen“)KIZ: Was geschieht für Randgruppen, Obdachlose z. B.?Dir. Mayr: In Linz geschieht relativ viel. Daran ist die Caritas mitbeteiligt. Die Wärmestube ist sehr frequentiert. Die Barmherzigen Schwestern haben das Vinzenzstüberl (mit medizinischer Betreuung) eröffnet, worüber wir sehr froh sind. Gut geht es grundsätzlich auch bei unserem Projekt in Asten. Aber wir haben ein Problem – wir haben zuwenig Arbeit für unsere Projekt-Teilnehmer, weil wir nur Caritasbauten übernehmen können, nur innerkirchliche Aufträge annehmen dürfen. Es muß uns irgendetwas einfallen, wie wir die Obdachlosen beschäftigen. Hier wirkt sich aus, daß sich das Arbeitsmarktservice für diese Personengruppe gar nicht mehr zuständig fühlt und sich aus diesem Bereich völlig zurückzieht.KIZ: Sie haben einmal gesagt, die Caritas kann die Probleme nicht lösen, aber sie kann Zeichen setzen. Wo setzt sie künftig Zeichen? Welchen Bereich wird die Caritas verstärken?Dir. Mayr: Die Mitarbeit der Caritas in der Hospizarbeit wird ein Schwerpunkt sein, über die schon bisher durch unsere Fachschule für Sozialberufe erfolgte Ausbildungsarbeit hinaus. Konkret haben wir Sr. Hieronyma in der Caritas angestellt. Sie ist eine Fachfrau für Hospizarbeit und wird von uns der Hospizbewegung zur Hälfte zur Verfügung gestellt. Auch unsere Welser Haftentlassenen-Wohngemeinschaft ist ein zeichenhaftes Projekt.KIZ: Die Jugend haben Sie nicht erwähnt. Heißt das, daß die Jugend nicht zum Caritas-Schwerpunkt zählt?Dir. Mayr: In der Pfarrcaritas gibt es das Projekt „Caritas und Jugend“ .Lesen Sie auch Seite 21 und nächste Kirchenzeitung!