Zum 25. Mal führt die Caritas heuer ihre Augustsammlung durch. Eine Milliarde Schilling konnte damit seit 1973 für Katastrophenopfer im Ausland, für Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekte aufgebracht werden.Meine Spende lebtZu Beginn waren es ausgemergelte Kindergesichter mit ihren übergroßen Augen, mit denen die Caritas an die Hilfsbereitschaft der Österreicher/ innen appellierte. Später waren es grüne Maispflanzen, die aus dem vertrockneten Boden wuchsen. Heute wirbt ein bekannter Fernsehmoderator mit dem Slogan „Meine Spende lebt“. Nicht nur die Werbung, auch die Augustsammlung der Caritas und der Männerbewegung hat sich in den letzten 25 Jahren stark gewandelt. 1973 war die verheerende Hungerkatastrophe in der Sahelzone der unmittelbare Anlaß für diese Hilfsaktion. Die Hilfsbereitschaft in Österreich und der weltweite Bedarf an Hilfe machten aus der geplanten „Einmalaktion“ eine Dauereinrichtung.Schon bald war der Caritas klar: Es ist zu wenig, bloß Katastrophenfeuerwehr zu sein, wir müssen auch einen Beitrag leisten, um die Wurzeln des Elends zu bekämpfen. In der Sahelzone entstanden die ersten Staudamm-, Brunnen- und Bewässerungsprojekte. Unermüdlicher Motor dieser Hilfe zur Selbsthilfe war der ehemalige Innsbrucker Caritasdirektor Sepp Fill. Gemeinsam mit kirchlichen Einrichtungen und der Bevölkerung vor Ort sorgte er dafür, daß bei der nächsten Dürre viele Familien überleben konnten. „Meine Spende lebt“ – das ist buchstäblich wahr geworden.