Letzte Woche wurde im Diözesanhaus Linz der erfolgreiche Fotowettbewerb „Mannsbilder“ mit einer Preisverleihung im kleinen Kreis abgeschlossen. Als Vertreter der Kirchenzeitung hielt Martin Kranzl-Greinecker eine hintergründige Rede, der der nachstehende Text entnommen ist.Gott hat sich den Menschen eingebildet. Er hat ihn nach seinem Bild geschaffen. Ein Bild vom Bild. Vom Bildermacher. Wir Menschen sollen uns kein Bild machen. Zumindest kein Gottesbild mit einem festen Rahmen. Gott fällt aus dem Rahmen. Er sprengt den Rahmen.Gottesbilder sind Menschenbilder. Nur ein Bild von Dir, sagt der Schnulzensänger. Immerhin ein Bild von mir, sagt Gott. Die schönsten Bilder von Gott sind die Menschen.Wer ein Menschenbild anschaut,ein Mannsbild oder Weibsbild, hat ein kleines Gottesbild. Mannsbilder, so haben sie früher zu den Männern gesagt. Weibsbilder zu den Frauen. Vielleicht steckte dahinter, daß das Bild von Gott in einem Weib oder einem Mann zu sehen ist.Bilder von Mannsbildern waren beim Wettbewerb gefragt. Ein großer Bilderbogen wurde eingereicht. Mannsbilder-Bilder aus unterschiedlichsten Lebenslagen. Lebensbilder, die manchmal ein Weltbild ausdrückten. Die besten Mannsbilder-Bilder wurden ausgestellt und werden prämiert. Sie sind so gut, daß sie in einem Buch herausgegeben werden könnten. In einem Bilderbuch. Im Mannsbilder-Bilder-Bilderbuch. Das wäre ein Buch, wie es im Buch steht.Nicht nur Mannsbilder haben sich am Mannsbilder-Bilderwettbewerb beteiligt. Auch Frauen, also Weibsbilder. Genaugenommen müßte dieses Buch also heißen: „Das große Weibsbilder und Mannsbilder Mannsbilder-Bilder-Bilderbuch.“