Mariannhiller Missionare luden zur Fußwallfahrt nach Glöckelberg im Böhmerwald ein
Ausgabe: P. Engelmar Unzeitig, mariannhiller, Glöckelberg, Schöneben, Ulrichsberg, Horst Wondraschek, P. Albert Oppitz,
14.07.1998 - Kirchenzeitung der Diözese Linz
P. Engelmar Unzeitig war Mariannhillerpater. Im Februar 1945 verstarb er im KZ Dachau. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme im April 1941 war P. Engelmar Pfarrer in Glöckelberg im Böhmerwald, das damals zur Diözese Linz gehörte. Nun veranstalteten seine Mitbrüder eine Wallfahrt nach Glöckelberg.Am 20. Juni machten sich 200 Wallfahrer/innen vom Grenzübergang Schöneben bei Ulrichsberg aus zur renovierten Kirche von Glöckelberg auf den Weg. Ing. Horst Wondraschek, einer der Initiatoren der Kirchenrenovierung, begrüßte die Wallfahrergruppe und erläuterte die Pfarrgeschichte.Im Mittelpunkt der Predigt beim Wallfahrtsgottesdienst stand neben der Tagesheiligen Maria der Martyrer der Nächstenliebe, P. Engelmar Unzeitig. In seiner Predigt erinnerte der Mariannhiller Provinzial P. Albert Oppitz, daß vor noch nicht einmal zehn Jahren die Glöckelberger Kirche noch mitten im Niemandsland zwischen Österreich und der damaligen Tschechoslowakei stand – streng bewacht und mit Stacheldraht umgeben. Er ermutigte die Teilnehmer/innen der Wallfahrt, auf Maria und auf P. Engelmar zu schauen und die Versöhnung zu leben. Im kommenden Jahr soll die Mariannhiller-Wallfahrt nach Glöckelberg wieder stattfinden.