Was verbindet Maturantinnen und Maturanten mit Tomaten? Ein "Unter uns" von KiZ-Redakteur Josef Wallner.
Ausgabe: 2017/27
04.07.2017 - Josef Wallner
Zwei unserer Kinder haben vor wenigen Wochen maturiert. Eine Freude für die ganze Familie, angefangen von den Großmüttern bis zu den Cousins und Cousinen, am meisten freuen sich natürlich die Betroffenen selbst. Die Schule ist vorbei, endlich ist man mit der Schule fertig. Jetzt heißt das Zeugnis aber, das den Maturanten und Maturantinnen in feierlicher Form überreicht wurde, nicht bloß Abschluss-Zeugnis, sondern Reifeprüfungszeugnis. Es ist ein staatliches Dokument, der Bundesadler als Wasserzeichen macht das Papier zu etwas Besonderem. Bleibt nur noch die Frage, ob es auch das bescheinigt, was draufsteht: dass die Besitzer/innen eines Maturazeugnisses wirklich reif sind. Mancher Streich lässt – zumindest kurzzeitig – daran Zweifel aufkommen. Oder auch die eine odere andere Situation, in der man als Eltern nicht schweigen kann. Doch ein Blick in die Natur macht gelassen. Wenn man etwa an Tomaten denkt. Oft sind sie noch ein bisschen grün, wenn sie von der Staude genommen werden, noch nicht ganz reif. Aber das macht nichts. Wenn man ihnen ein bisschen Zeit gibt – auf der Fensterbank reifen sie nach und werden ganz wunderbare Früchte.