Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. In dieser Woche gedenken wir besonders des Leidens, Sterbens und Todes Jesu Christi.
Ausgabe: 2015/13, Karwoche, Ostern
24.03.2015
Das Wort „Kar“ kommt vom althochdeutschen „Kara“ und bedeutet Trauer, Klage, Sorge, Kummer. Wir kennen auch noch andere Bezeichnungen für die Karwoche: Stille Woche, Heilige Woche oder Große Woche.
Palmsonntag
Mit dem Einzug Jesu in Jerusalem beginnt seine Leidensgeschichte. In der Messfeier am Palmsonntag hören wir diese Erzählung. Es werden aber auch die mitgebrachten Palmbuschen geweiht. Sie gelten als Segensbringer und bekommen zu Hause einen besonderen Platz.
Gründonnerstag
Bevor Jesus im Garten Getsemani festgenommen wird, feiert er mit seinen zwölf Jüngern das Letzte Abendmahl. Er teilt mit ihnen Brot und Wein. Im Johannesevangelium wird außerdem davon erzählt, wie er seinen Jüngern die Füße wusch.
Karfreitag
Jesus wird gefangen genommen und von den Hohepriestern verhört. Als er nicht bestreitet, der Messias zu sein, nennen sie ihn Gotteslästerer und übergeben ihn an den römischen Statthalter Pilatus. Dieser verurteilt ihn zum Tod am Kreuz. Das schwere Kreuz muss Jesus selbst zum Hinrichtungsort tragen. Seine Peiniger verspotten ihn und setzen ihm eine Dornenkrone auf. Auf dem Hügel Golgota wird Jesus gekreuzigt. Als er stirbt, wird sein Leichnam in ein Felsengrab gebracht, das mit einem großen Stein verschlossen wird. Zum Zeichen der Trauer werden keine Glocken geläutet, die liturgische Farbe ist schwarz, der Altar ist ohne Blumenschmuck und Kerzen. Um 15 Uhr, die Todesstunde Jesu, kommen viele Christen in die Kirche zum gemeinsamen Gebet.
Karsamstag, Osternacht und Ostersonntag
Der Karsamstag ist der letzte Tag der Fastenzeit, der Tag der Grabesruhe. Die Osternachtsfeier ist der liturgische Höhepunkt des Kirchenjahres. Vor vielen Kirchen wird zu Beginn des Gottesdienstes ein Osterfeuer entfacht. Die Osterkerze wird geweiht und entzündet. Sie ist Symbol dafür, dass Christus durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat. Nach der Weihe des Taufwassers erneuern die Gläubigen ihr Taufversprechen. Am Ostersonntag feiern wir die Auferstehung Jesu. In der Kirche werden die Speisen geweiht, in vielen Familien gibt es ein Osterlamm aus Kuchenteig. Das Lamm ist ein Symbol für den auferstandenen Christus.
Buchtipp:Hurra, Jesus lebt! Mit Kindern die Fastenzeit und Ostern erleben, SPIEGEL – Kath. Bildungswerk (Hg.)