Das Netzwerk „Der Weg der Männer“ lud anlässlich seines 25-jährigen Bestehens zu einem Kongress in das Bildungshaus Greisinghof in Tragwein.
Ausgabe: 2017/27
04.07.2017 - C. G.
Von 29. Juni bis 2. Juli 2017 sprachen Vortragende mit christlichem, buddhistischen bzw. schamanistischem Hintergrund zu den verschiedenen Aspekten des Themas „Das Erbe der Väter“. Florian Sedmak vom Männernetzwerk freute sich über ein zahlreiches Publikum, das zur Hälfte weiblich war, und verwies auf ein Motto des Netzwerkes: „Männerarbeit ist Friedensarbeit, auch zwischen den Geschlechtern.“
Gott ist Vater. P. Hans Eidenberger SM, geistlicher Leiter des Bildungshauses, hielt den Eröffnungsvortrag. Die Frage nach dem, was vererbt wird, und nach dem Beginn der Vererbungskette beantwortete P. Hans Eidenberger aus „christlich-jüdischer Perspektive“: Die allererste Vater-Gestalt sei Gott selbst, der Erbe an die Menschheit verschenkte, indem er seinen Sohn sandte: „Christsein heißt, göttliches Erbe durch die Taufe zu empfangen, zu gestalten und an andere weiterzugeben.“ „Gott ist Vater“ sei jedoch in der Bedeutung von „Wir sind Geschwister“ zu verstehen und nicht in der Bedeutung eines männlichen Gottes: „Es ist keine Begründung dafür, ein Patriarchat auf Erden zu errichten.“