Der Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS) hilft seit Beginn des Krieges internen Flüchtlingen in Syrien. In Damaskus, Homs und Aleppo werden Feldküchen von Jesuiten und ihren Mitarbeiter/innen betrieben, um den Menschen einmal täglich eine warme Mahlzeit zu ermöglichen.
Ausgabe: 2017/25
20.06.2017
„Wir sind nicht weggelaufen. Das war eine Botschaft der Hoffnung. Jetzt kommen die ersten Menschen auch zurück in die zerstörten Stadtviertel“, sagt Magdi Seif SJ der JRS Projektleiter in Homs, bei seinem Besuch in Österreich.
Der Jesuit Frans van der Lugt SJ hat sein Leben für seinen Mut zu bleiben gegeben. Ein wichtiger Beitrag des JRS in Syrien ist die Versorgung von chronisch Kranken mit Medikamenten. Seit 2011 ist das Nachbarland Libanon einer der ersten Zufluchtsorte für Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien. Über 1,5 Mio. Syrer – mehr als 70 % davon Frauen und Kinder – haben hier Unterschlupf gefunden: In Zeltcamps in der Bekaa Ebene und in Kellerzimmern in Städten wie Jbeil, Beirut (Bourj Hammoud) und Baalbek. In allen diesen Orten hilft der Flüchtlingsdienst der Jesuiten JRS in einer immer gespannter werdenden Situation. Es geht um Schulen, Arbeit, Essen, Energie, vor allem auch um die Weiterbildung von Frauen. Sprachkurse, Computerkurse, Nähkurse, Friseurkurse - alles weist in Richtung einer größeren Eigenständigkeit und in Richtung Zukunft. Für mehr als 3.000 Kinder und Jugendliche ermöglicht der JRS Unterricht: vom Kindergarten bis zur 6. Schulstufe. Der Schulhof bedeutet für sie Freiheit und Entfaltungsmöglichkeit. Alle diese Kinder haben Gewalt an sich selbst erlebt oder gesehen, und wie anderen unmenschliche Gewalt angetan wurde. Die Weiterbildung der Frauen und die Schulbildung der Kinder in dieser gespannten Fluchtsituation im Libanon eröffnet ihnen realistische Hoffnungsszenarien. Deshalb bitten die Jesuiten um Unterstützung für ihre Flüchtlingshilfe.