US-Bischöfe sind über Donald Trumps Ausstieg aus Klimaschutz-Pakt empört
Am Ende konnte auch der Papst nicht helfen: Zwar hatte Franziskus Donald Trump bei dessen Rom-Besuch zum Klimaschutz aufgerufen. Doch der US-Präsident kündigte vergangene Woche den Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen an.
Ausgabe: 2017/23
06.06.2017
Die katholische Bischofskonferenz der USA hat empört auf den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Klimaschutz-Austritt der USA reagiert: „Präsident Trumps Entscheidung wird den Menschen in den Vereinigten Staaten und der Welt Schaden zufügen, insbesondere den ärmsten, schutzbedürftigsten Gemeinschaften“, betonte der Leiter des zuständigen Referats, Bischof Oscar Cantu. Die Bibel bestätige den Wert der Bewahrung der Schöpfung – einem Wert, dem die Pariser Vereinbarung entspreche. Er könne „nur hoffen“, dass Trump konkrete Wege vorschlage, wie die USA ihrer globalen Umweltverantwortung nachkommen würden, sagte Cantu.
Menschenleben retten
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Klimavertrag hätten die EU und ihre Mitglieder jetzt „umso entschlossener mit gutem Beispiel in der Klimapolitik voranzugehen, denn Klimaschutz heißt ganz konkret, Menschenleben zu retten“, sagte Österreichs Caritas-Auslandschef Christoph Schweifer. Dieser Zusammenhang gelte besonders für die Länder des globalen Südens: Sehr unmittelbar beeinflusse der Klimawandel die Versorgungslage von Selbstversorger-Kleinbauern in Afrika; ein Ergebnis sei die derzeitige Hungerkatastrophe in Ostafrika und der Sahelzone.