Nach dem jüngsten Terror-Anschlag von London zeigten sich Kirchenvertreter tief betroffen: Der anglikanische Bischof von Leicester, Martyn Snow, erklärte, dass es nach dem dritten Terrorangriff in Großbritannien in nur drei Monaten „einfach für uns wäre, der Angst nachzugeben und der Versuchung, andere zu beschuldigen“. Er mahnte jedoch zu einer „maßvollen Antwort“.
Der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, lobte, dass islamische Würdenträger das Attentat scharf verurteilt hatten. Es führe aber nicht weiter, wenn Politiker wiederholten, solche Verbrechen hätten „nichts mit dem Islam zu tun“. Ebenso wenig bringe es, etwa beim Massaker von Srebrenica an 8000 muslimischen Bosniaken durch orthodoxe Serben 1995 lediglich zu beteuern, dieses habe nichts mit dem Christentum zu tun. Irregeleitete Minderheiten, welche ihre Religion als Rechtfertigung für Verbrechen missbrauchten, gebe es immer, sagte Welby. Religionsführer müssten sich zuständig fühlen, dem entgegenzutreten.
Papst Franziskus betete zu Pfingsten mit zehntausenden Gläubigen in Rom für die Opfer des Londoner Anschlags. Dabei erinnerte er besonders an die „unschuldigen Bürger“, die in London Ziel des jüngsten Terrorangriffs wurden.