Der Student Andreas Esterer verbringt regelmäßig Zeit mit einem achtjährigen Buben. Sie basteln, machen Ausflüge und reden viel. Warum macht er das?
Ausgabe: 2017/23, Balu und Du, Projekt, Caritas
06.06.2017 - Christine Grüll
Im Oktober 2016 hat sich Andreas Esterer für „Balu und Du“ gemeldet. Das Projekt bietet die Caritas im Rahmen des Studiums „Soziale Arbeit“ an. Balu, das ist der freundliche Bär aus dem Walt-Disney-Film „Das Dschungelbuch“. Er kümmert sich um das Menschenkind Mogli. Andreas Esterer kümmert sich um einen achtjährigen Buben. Früher hatte dieser epileptische Anfälle. Jetzt bastelt und spielt er mit Andreas Esterer und geht mit ihm ins Schwimmbad. „Anfangs war mein Mogli sehr schüchtern, aber jetzt vertraut er mir alles an“, sagt Andreas Esterer. Er hat zuerst die Mutter in der Caritas-Einrichtung St. Isidor kennengelernt, von der die Familie betreut wird. Dann den Sohn. Dieser war darauf bedacht, es dem Besucher rechtzumachen. „Mittlerweile bin ich wie ein großer Bruder, von dem er sich beschützt fühlt“, erzählt der Student. Er findet es gut, dass sein Mogli nun eine weitere Bezugsperson außerhalb der Familie hat. Das ist auch einer der Schwerpunkte von „Balu und Du“. Mit ihrer Patenschaft schenken Studierende Zeit und Zuwendung. Dafür wurde das Projekt nun mit dem Preis „Felix Familia“ des Landes OÖ ausgezeichnet. Der zweite Platz ging an „wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ des Katholischen Familienverbands OÖ. Andreas Esterer hat die Patenschaft für ein Schuljahr übernommen. Er will den Kontakt danach weiter halten. Seinem Mogli möchte er eines mitgeben: „Er soll wissen, dass auch seine eigenen Interessen wichtig sind.“