Die intransparenten Bischofsernennungen kritisiert Heinz Niederleitner in seinem Kommentar.
Ausgabe: 2017/23, Heinz Niederleitner
06.06.2017 - Heinz Niederleitner
Zunächst sei der Erzdiözese Salzburg zu ihrem neuen Weihbischof gratuliert: Mit Hansjörg Hofer bekommt sie eine Persönlichkeit, die in der Diözese anerkannt ist. Blickt man freilich nach Innsbruck, wo der Bischofsstuhl seit bald eineinhalb Jahren unbesetzt ist, kann man dem Vatikan, insbesondere der Bischofskongregation, und wer sonst noch damit befasst ist, Kritik nicht ersparen: Der Bestellungsvorgang dauert schon viel zu lange. Aufgrund der Intransparenz weiß man noch nicht einmal, warum nichts weitergeht. Statt bei der Kurienreform Nebenschauplätze wie die Vatikanmedien umzubauen, wäre das System der Bischofsernennungen ein lohnenderes Feld für weitreichende Reformen.