Was heisst "Guter Rutsch" wirklich und warum steht der Schweinskopf auf dem Silvester-Buffet? Ein kurzer Überblick zum Jahresende.
Ausgabe: 2013/51/52, Silvesterbräuche
17.12.2013
Die Protagonisten des Silvesterklassikers „Dinner for one“ bringen es auf den Punkt: „Der gleiche Ablauf wie im vergangenen Jahr, Miss Sophie?“ – „Der gleiche Ablauf wie in jedem Jahr, James.“ Silvesterbräuche sind – nicht nur in Österreich – geliebte und gelebte Tradition.
Glücksbringer und Bleigießen
Kleeblatt, Hufeisen, Schwein, Rauchfangkehrer, Fliegenpilz und Marienkäfer werden oft im letzten Moment und relativ teuer am Straßenstand gekauft. Dazu ein Set zum Bleigießen: Dieser alte Brauch ist bei Groß und Klein beliebt. Lustig wird es vor allem beim Deuten der Figuren.
Schweinskopf
Wer auch nur ein kleines Stück vom Sauschädel verkostet, dem winkt im neuen Jahr viel Glück. Isst man dazu noch Linsensalat, sollte sich ein Geldregen einstellen. Purer Aberglaube, aber nach dem Motto: „Schaden kann es auch nicht“ gibt es diese Speisen auf vielen Silvesterpartys.
3 – 2 – 1
Beim traditionellen Donauwalzer schwingen selbst die größten Tanzmuffel für ein paar Takte mit. Schon lange bevor die Pummerin aus TV oder Radio ertönt, werden die Champagner- oder Sektflaschen geöffnet. Und viel Geld wird bunt und äußerst geräuschvoll in die Luft geschossen. Besonders im städtischen Bereich hebt das die Feinstaubbelastung weit über die erlaubten Grenzen. Ein Brauch, über den man also durchaus geteilter Meinung sein kann.
Guten Rutsch
Alle sagen es, doch nur wenige wissen: Das hat ursprünglich gar nichts mit Rutschen zu tun. Es leitet sich aus dem Jiddischen ab. „Rosch ha-Schana tov“ bedeutet wörtlich „Kopf des Jahres – gut“, also sinngemäß „Gutes Neujahr“. Die Floskel ist zu Anfang des 20. Jahrhunderts ins Deutsche übernommen worden.