Die Pfarre Pabneukirchen hat einen „Christlichen Ratgeber bei Abschied, Tod und Trauer“ erstellt. Die Broschüre bringen die Pfarrgemeinderäte in jeden Haushalt. Dabei kommt es oft zu berührenden Gesprächen.
Ausgabe: 2013/51/52, Leben, Tod, Rathmaier
17.12.2013 - Josef Wallner
„Wenn jemand stirbt, sind die Angehörigen in aller Regel erst einmal überfordert. Besonders bei einem plötzlichen Todesfall“, weiß Pfarrassistent Josef Rathmaier aus Erfahrung. Das versteht er nicht als Vorwurf, sondern das ist nur allzu verständlich. Um den Angehörigen die Tage rund um das Begräbnis zu erleichtern, hat er gemeinsam mit einem Team aus der Pfarre einen 48-seitigen Leitfaden erarbeitet, der Geistliches und Praktisches zu Tod, Abschied und Trauer enthält.
Das Leben und den Tod ordnen
Die Pfarrgemeinderäte bringen nun die Broschüre als Geschenk der Pfarre in jedes Haus. Der Advent ist nicht unbedingt die Zeit, den Tod zu thematisieren, sagt Rathmaier, aber anderseits macht die Trauer um einen Verstorbenen vor Weihnachten auch nicht Halt. Die vielen persönlichen Gespräche, die sich bei der Übergabe des Heftes ergeben, zeigen, dass die Aktion ein Bedürfnis der Menschen trifft. Eine Kernbotschaft des Ratgebers lautet: „Grundsätzlich hat jeder Mensch nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, sein Leben über den Tod hinaus zu ordnen.“ Weiters finden sich Gebete, Rituale, Checklisten, was im Todesfall zu tun ist, die Friedhofsordnung und hilfreiche Telefonnummern vom Hospiz über den Seelsorger und Bestatter bis zur Lebensberatungsstelle. In Pabneukirchen sterben jährlich 15 bis 20 Menschen, zwei Drittel davon zu Hause.