Fahrräder sind erschwinglich. In Entwicklungsländern sind sie mehr Allzweckfahrzeuge als Sportgeräte.
Ausgabe: 19/2017
09.05.2017
Aus Straßenkindern werden Schuster, Tischler, KFZ-Meister. Wer das Glück hat, in Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo von einem Mitarbeiter der Salesianer gefunden zu werden, dem können sich solche Wege öffnen. Die MIVA in Stadl Paura unterstützt die Arbeit in einem der derzeitig schwierigsten Gebiete Afrikas. Politisch befindet sich das Land mit Langzeitpräsident Kabila in einer schwierigen Lage. Im März besuchten Geschäftsführerin Christine Parzer und Regina Hemetsberger von der MIVA das Land, um Hilfsmöglichkeiten auszuloten. Allein während ihres Aufenthaltes wurden zwei Kirchen überfallen. Von Lubumbashi aus wühlten sich die Fahrzeuge zwei Tage lang mehr durch als über schlammige Straßen gut 300 Kilometer nach Süden. Dort, in Kipushia, ist der Österreicher P. Johann Kiesling tätig. Die Menschen dort zählen auf den Missionar und freuen sich, wenn er in ihr Dorf kommt. Auf Initiative von P. Johann wurden in den meisten Dörfern Schulen errichtet. Die Kinder sollen lesen, schreiben und vor allem auch die Landessprache Französisch lernen. Mit diesen Kenntnissen wird ihnen der Grundstein für ihre Zukunft gelegt. Auch Kinder, die weiter weg wohnen, sollen die Chance auf Bildung bekommen. Die Salesianer führen deshalb ein Internat. Telefon und Internet sind für die Menschen in diesem Gebiet nur Wunschtraum. Den Strom für die Missionsstation erzeugen die Salesianer selbst – mit Solarenergie.
Die MIVA unterstützt die Arbeit P. Kieslings in der heurigen Mai-Aktion mit Fahrrädern für Schüler/innen und Lehrkräfte. Mehr als ausgelastet ist übrigens das MIVA-Auto auf der Station. Es ist das einzige Auto in einem Gebiet von 10.000 Quadratkilometern, fast so groß wie Oberösterreich also. «
MIVA-Räder für Schulen
Das katholische Hilfswerk MIVA finanziert Fahrzeuge für kirchliche, medizinische und soziale Einrichtungen in Entwicklungsländern. Die Fahrradaktion im Mai ist die zweite große Spendensammlung der MIVA neben der Christophorus-Aktion im Juli. Heuer werden u.a. Schüler/innen und Lehrkräfte im Kongo unterstützt – für bessere Ausbildungschancen. Ein MIVA-Fahrrad kostet 130 Euro. Die Räder werden mit Spenden im Einsatzland angeschafft.
- Spenden: Konto IBAN AT07 2032 0321 0060 0000 oder auf www.miva.at