Gegen eine generelle Ausweitung der zulässigen Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag traten die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) und die kirchlich getragene Plattform für Alleinerziehende anlässlich des „Tags der Arbeit“ (1. Mai) und des „Tags der Arbeitslosen“ (30. April) auf. Eine solche Arbeitszeitflexibilisierung sei ein „Rückschritt auf dem Weg zur Gleichstellung von Mann und Frau, weil sie die bestehende Rolle von Frauen als Zuverdienerinnen verfestigt und ihre Chancen auf dem Erwerbsarbeitsmarkt verringert“, sagte kfbö-Vorsitzende Veronika Pernsteiner.
Heimopfer
Einstimmig hat der Nationalrat das Heimopferrentengesetz beschlossen. Es bietet Opfern von Missbrauch und Gewalt in staatlichen und kirchlichen Heimen eine zusätzliche Rente von 300 Euro im Monat als Entschädigung für das Wegschauen des Staates. Anträge können ab Juli 2017 gestellt werden. Trotz anfänglicher Skepsis in Bezug auf Details wird es nun seitens der Kirche gelobt: „Es ist ganz im Sinn der Opfer, dass der Staat mit diesem Gesetz Verantwortung übernimmt“, sagte Kardinal Christoph Schönborn. „Besonders erfreulich“ sei dabei „die parlamentarische Einstimmigkeit über Parteigrenzen hinweg sowie die rasche Berücksichtigung der Verbesserungsvorschläge zur Regierungsvorlage“. Unter anderem war der Bezieherkreis auch auf Opfer in Pflegefamilien ausgedehnt worden.
Übergang
Der Malteserorden wählte am Samstag den 72-jährigen Italiener Fra Giacomo Dalla Torre als Übergangsleiter für ein Jahr. Dalla Torre soll den Orden während interner Reformen und bis zur Wahl eines neuen Großmeisters führen. Zuletzt gab es in dem Orden erhebliche interne Konflikte.